40. Medizinisches-Jubiläums-Forum ein voller Erfolg

 

24.10.2022

Das 40. Medizinische Forum der Medizinischen Klinik II am Klinikum Weiden der Nordoberpfalz AG war ein Jubiläums-Forum und wurde zusammen mit den ärztlichen Kreisverbänden Weiden, Neustadt a. d. WN, Tirschenreuth und Schwandorf durchgeführt. Die Jubiläumsveranstaltung fand als Hybrid-Veranstaltung mit mehr als 100 Teilnehmern in der Max-Reger-Halle und per Online-Zuschaltung statt.

Chefarzt Professor Dr. Robert H.G. Schwinger bedankte sich beim 1. Vorsitzenden des Ärztlichen Kreisverbandes Weiden, Dr. Markus Rechl, für die langjährige Unterstützung durch die Kreisverbände sowie bei „seinen Unterstützern vom Klinikum Weiden“, insbesondere seiner Sekretariatsleitung Frau Renate Illing.

Professor Dr. Stephan Rosenkranz, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik III für Innere Medizin am Universitätsklinikum zu Köln, war als Vorsitzender der Guideline-Kommission wesentlich bei der Erstellung der neuen Guidelines zur Pulmonalen Hypertonie (Hochdruck im Lungenkreislauf) beteiligt. Er erklärte, dass dieses Krankheitsbild als pulmonal-arterielle Hypertonie relativ wenige Patienten betrifft, die aber von einer raschen Diagnose- und Therapieeinleitung profitieren können. Sehr viele Patienten mit Linksherzinsuffizienz (Herzschwäche) entwickeln im Laufe der Jahre auch eine Rechtsherzbelastung infolge der pulmonalen Hypertonie bis hin zu einer bedeutsamen Trikuspidalklappeninsuffizienz (Undichtigkeit der rechtseitigen Herzklappe zwischen Vorhof und Kammer). Die für die Diagnosestellung wesentlichen Untersuchungen – insbesondere die Echokardiographie und die Rechtsherzuntersuchung – können auch am Klinikum Weiden durchgeführt werden.

Dr. Mohamed Eltarahony, Interventionskardiologe und Oberarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Weiden, erinnerte daran, dass viele Patienten, die sich einer Operation unterziehen müssen, aufgrund von Herz-Erkrankungen ein erhöhtes OP-Risiko haben oder bestimmte Vorbehandlungen benötigen, um die OP risikoärmer gestalten zu können. Er zeigte an praktischen Beispielen auf, dass – besonders Patienten, die älter als 65 Jahre sind, die risikoreichere Operationen durchführen lassen müssen, von einer präoperativen kardialen Abklärung oder der Durchführung der Operation in einer Klinik mit bestehender Herzkatheter-Bereitschaft profitieren können.

Prof. Dr. Robert H.G. Schwinger, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Weiden, gab zum Abschluss des gelungenen Fortbildungsabend eine Zusammenfassung über die neuesten Informationen zu aktuellen Studien, die beim diesjährigen ESC-Kongress in Barcelona vorgestellt wurden. Eine neue Medikamentengruppe, die sogenannten SGLT-2-Hemmer, helfen Patienten mit Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und eingeschränkter Pumpfunktion, aber auch bei Patienten die Luftnotsymptomatik entwickeln und eine weitgehend erhaltene Pumpfunktion haben. Der Weidener Chefarzt betonte, dass diese neue Therapiegruppe ein Muss für alle Patienten mit Herzinsuffizienz (Herzschwäche) sei. Zudem helfen diese neuen Therapeutika die Nierenfunktion zu erhalten und wirken sich günstig auf den Zuckerstoffwechsel aus.

Professor Dr. Schwinger bedankte sich bei allen Unterstützern dieser Hybrid-Veranstaltung und hoffte, dass zukünftig wieder mehr Präsenzveranstaltungen mit dem so wertvollen kollegialen Austausch werden stattfinden können.