Aktuelle Informationen der Kliniken Nordoberpfalz zur Corona-Pandemie

 

29.07.2022

Derzeit werden 41 CoVid-19-Patienten auf zwei Normalpflegestationen am Klinikum Weiden (33) und auf einer Station am Krankenhaus Tirschenreuth (8) sowie 16 CoVid-Patienten intensivmedizinisch (Weiden: 13, Tirschenreuth: 3) behandelt. Aufgrund ebenfalls deutlich angestiegener Personalausfälle können zusätzlich einige Stationen nur in deutlich eingeschränktem Umfang betrieben werden. Elektive Eingriffe wurden daher in dieser Woche stark reduziert.

„Wir sehen uns bei der Entwicklung der Patienten, die aufgrund einer CoVid-19-Behandlung eine stationäre Behandlung benötigen, einer starken Dynamik ausgesetzt, die sich vor allem in einem akuten Anstieg der Patientenzahlen zeigt“, betont Prof. Dr. Christian Paetzel, Ärztlicher Leiter am Klinikum Weiden. Das betrifft sowohl die Patienten auf den Normal- als auch auf den Intensivstationen.

Wurden im Sommer 2021 durchschnittlich nur rund vier CoVid-Patienten täglich stationär behandelt, hat sich diese Zahl bis heute fast mehr als verzehnfacht. Auch die Personalausfälle sind – analog zum aktuellen Anstieg der Krankmeldungen in fast allen Bereichen der Gesellschaft – angestiegen. „Wir liegen seit einigen Tagen bei rund 50 Patienten mit einer CoVid-Erkrankung, die auf der Normalstation behandelt werden müssen“, so Prof. Dr. Christian Paetzel: „Diese Steigerung in Verbindung mit den Krankheitsausfällen stellt uns vor eine äußerst herausfordernde Situation, so dass wir klar sagen müssen, dass wir in vielen Bereichen alle Anstrengungen unternehmen müssen, um die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten.“

Trotz Personalausfällen bleibt es oberstes Ziel, weiterhin eine hochwertige medizinische Versorgung für alle Patienten zu gewährleisten. Da jedoch immer mehr CoVid-19-Patienten versorgt werden müssen, stehen diese Betten für die Behandlung von Non-CoVid-19-Erkrankten nicht zur Verfügung. Um dies auszugleichen, wurden in dieser Woche beispielsweise elektive Eingriffe stark reduziert.

„Mangelnde Betten und Personalausfälle schränken uns – wie viele andere Kliniken in der Region und auch in Deutschland – stark in den Versorgungsmöglichkeiten ein. Wir befinden uns in täglicher Abstimmung über unsere OP-Kapazitäten und versuchen natürlich, so viele Eingriffe wie möglich durchzuführen. Nur durch Verschiebung von Personal und Umverteilung von Ressourcen können wir weiterhin ausreichend Kapazitäten für Corona-Patienten, Notfälle und Geburten zur Verfügung stellen. Die Mitarbeiter arbeiten in vielen Bereichen unseres Unternehmens am Limit“, betont der Ärztliche Leiter.

Im Vergleich zu den vorherigen Wellen sind die Krankheitsverläufe bei der derzeit vorherrschenden Virusvariante zwar milder und die stationäre Behandlungsdauer kürzer, die Belastung für das Personal ist aber unverändert hoch. Zur Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden deshalb weiterhin examinierte Pflegekräfte, Medizinische Fachangestellte und qualifiziertes Personal gesucht. Bereits im Frühjahr waren viele Fachkräfte dem Aufruf des Klinikverbunds gefolgt, einige der damaligen externen Helfer sind inzwischen fest für die KNO tätig.