Der 14. Dezember bleibt in der Geschichte des Weidener Eishockeys nicht nur deshalb in Erinnerung, weil die Blue Devils zu Hause den achtfachen Deutschen Meister Düsseldorfer EG mit 5:0 vom Eis fegten, sondern weil einige Spielerfrauen um Kathi Ribnitzky zeigten, welcher Teamgeist auch außerhalb der Kabine herrscht. Die Frauen verkauften beim Heimspiel gegen eine Spende rund 50 Tüten mit selbstgebackenen Plätzchen für einen guten Zweck.
Bei den Fans in der Hans-Schröpf-Arena kam die schmackhafte Aktion gut an. Exakt 1819,35 Euro kamen so zustande. Davon war Mannschaftszahnarzt Dr. Felix Weiser so beeindruckt, dass er gleich am folgenden Tag ankündigte, den Betrag zu verdoppeln.
Von all diesem Einfallsreichtum profitiert nun die Kinderklinik Weiden. Eine Delegation der Spielerfrauen, Dr. Weiser sowie fünf Cracks der Ersten Mannschaft kamen zwei Tage vor dem Heiligen Abend vorbei, um den gesamten Erlös zu überreichen. Chefarzt Dr. Fritz Schneble und Stationsleiterin Daniela Thorn-Peetz bedankten sich im Namen aller Kolleginnen und Kollegen herzlich für diese großartige Initiative.
„Wir Spielerfamilien fühlen uns in Weiden sehr wohl und wollten der Region, die uns so gut aufgenommen hat, mal etwas zurückgeben“, beschreibt Kathi Ribnitzky ihre Motivation. Begleitet wurde sie unter anderem von ihrem Mann Fabian sowie seinen Teamkollegen Cedrick Schiemanz, Konstantin Vogt, Tyler Ward und Zach Tsekos.
Die Kinderklinik revanchierte sich mit einer Aufmerksamkeit ihrer Patientinnen und Patienten. Einige Mädchen und Buben hatten Bilder gemalt, die Eishockeyspieler – natürlich im teufelsblauen Trikot – in Aktion zeigen. Und klar ist auch, dass die Klinken Nordoberpfalz AG als Medizinpartnerin weiterhin an der Seite der Blue Devils steht, deren Familien auch neben dem Eis mit Herz und Engagement glänzen.
Für einen Überraschungscoup sorgte Daniela Thorn-Peetz, als sie den Besuchern erzählte, dass am Morgen dieses Tages überraschend ein junger Eishockfan als Patient eingeliefert wurde, der sein Team am Vortag noch gegen Ravensburg im Stadion angefeuert hatte. Beim Spielen am nächsten Morgen brach er sich leider den Finger.
Die Spieler fragten spontan, ob sie ihrem Supporter persönlich gute Besserung sagen dürfen. Daniela Thorn-Peetz hielt also dem zehnjährigen Aaron Schlicht aus Weiden die Augen zu und zählte bis fünf. Als Aaron die Augen öffnete, konnte er es kaum glauben: Vor ihm standen fünf seiner Idole, inklusive seines Lieblingsspielers Tyler Ward. Die hatten für ihn auch noch einen Original-NHL-Puck der Edmonton Oilers übrig.
Für Aaron und seine Eltern war das zwei Tage vor dem Heiligen Abend schon die Bescherung schlechthin, auch wenn der junge Patient Minuten später immer noch nicht so richtig fassen konnte, was ihm da gerade passiert war.