Geräte aus der Kinderklinik Weiden sollen Leben von Neugeborenen in Afghanistan retten

 

29.07.2025

Wärmebetten und Beatmungsgeräte sind in der westlichen Welt Standard in Kinderkliniken. In Afghanistan sind sie dagegen rar, obwohl sie dringend gebraucht werden. Durch eine Spende von Mitarbeitern der Kinderklinik Weiden und des Rotaryclubs Weiden soll die Situation und Versorgung von kranken Neugeborenen und Frühgeborenen in Afghanistan verbessert werden.

Die Spender finanzieren für die Kinderhilfe Afghanistan die Anschaffung von neun Wärmebetten und zwei Beatmungsgeräten für Neugeborene. Die Geräte wurden bis vor zwei Monaten in der Kinderklinik Weiden eingesetzt und nun ersetzt durch Neuanschaffungen. Die gebrauchten, aber voll funktionsfähigen Geräte, bekam vor kurzem die Kinderhilfe Afghanistan. Dabei handelt es sich um eine private Initiative der Regensburger Familie Dr. Reinhard und Annette Erös sowie ihrer fünf erwachsenen Kinder Veit, Urs, Welf, Cosima und Veda. Die Kinderhilfe wurde 1998 ins Leben gerufen und unterstützt vor allem Kinder und Frauen in Afghanistan mit schulischen und medizinischen Projekten.

Die Spende aus Weiden soll einer Kinderintensivstation in der ostafghanischen Stadt Jalalabad zugutekommen. Dort kommen pro Jahr rund 13.000 Kinder zur Welt, erklärt Dr. Fritz Schneble, Chefarzt der Kinderklinik Weiden. Zum Vergleich: In Weiden werden jährlich rund 1500 Mädchen und Buben geboren. Im Umkreis von 1200 Kilometern ist Jalalabad die einzige Geburtsklinik weit und breit. Die Kindersterblichkeit in der Region ist hoch.

„Mit wenig Aufwand können somit viele Leben gerettet werden“, bedankte sich Veit Erös, als er die Wärmebetten und Beatmungsgeräte in Weiden abholte. Mit einigen seiner Geschwister will er die Geräte zusammen mit weiterem medizinischen Material persönlich nach Afghanistan transportieren. Die Weidener Geräte werden mit anderen Spenden in einem Auflieger der Firma Schenker in Neutraubling gesammelt und sollen Ende des Jahres auf die Reise gehen.

Die Tour ist nicht ungefährlich. Professor Dorothee Bremerich, Ärztliche Direktorin der Klinken Nordoberpfalz und Rotarierin, der Weidener Klinikdirektor Timo Sonntag und Chefarzt Dr. Schneble wünschten Veit Erös und seinen Mitstreitern daher schon mal vorsorglich eine gute Fahrt und eine sichere Rückkehr.

https://www.kinderhilfe-afghanistan.de/