Innovative Therapieansätze für optimale Versorgung von Krebspatienten

 

18.10.2021

Weiden. Pandemiebedingt konnte das zehnjährige Bestehen der Erstzertifizierung des Darmzentrums am Klinikum Weiden erst jetzt gefeiert werden. Mit einigen Monaten Verspätung ließ man jetzt aber die Meilensteine der vergangenen Jahre Revue passieren und stellte auch aktuelle Entwicklungen in der Behandlung von Krebserkrankungen aller Organe im Bauch- und Brustraum vor. Und dabei wurde erneut deutlich, dass am Klinikum Weiden optimale Behandlungsmöglichkeiten für onkologische Patienten bestehen.

Prof. Dr. Karl-Heinz Dietl, Leiter des Viszeral-Onkologischen Zentrums am Klinikum Weiden und Chefarzt der Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie, erläuterte dabei unter anderem die Vorteile des OP-Robotik-Systems da Vinci für die Patienten. Das System kombiniert die Vorteile der offenen Chirurgie mit denen der minimal-invasiven Chirurgie. „Das bedeutet, dass Operationen noch genauer durchgeführt werden können und Patienten sich dadurch schneller erholen. Mit dem da Vinci und den bereits vorhandenen Möglichkeiten mit dem Hybrid-OP und dem integrierten OP-Saal bewegen wir uns am Klinikum Weiden teilweise auf einem höheren Niveau als manche Universitätskliniken“, so Oberarzt Dr. Martin Sonnek.

Auch die radikale Lymphknotenentfernung wurde im Detail vorgestellt. Lymphknoten dienen in erster Linie der Infektabwehr und können so Krankheitserreger abfangen, bevor diese in den Blutkreislauf gelangen. Gelangen bei einer Tumorerkrankung Tumorzellen in ein Lymphgefäß, werden sie in die Lymphknoten transportiert und können sich dort als Metastasen ansiedeln. „Werden sie nicht radikal entfernt, können sich die Tumorzellen dadurch weiter ausbreiten und Metastasen in verschiedenen Organen verursachen“, erklärte Prof. Dr. Karl-Heinz Dietl, Chefarzt der Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie.

Dr. Martina Troppmann, Oberärztin der Medizinischen Klinik I und stellvertretende Leiterin des Onkologischen Zentrums Nordoberpfalz, stellte in ihrem Vortrag neue Entwicklungen in der Therapie des Rektumkarzinoms, also bösartigen Krebserkrankungen des Mastdarms vor und ging dabei auch auf innovative Therapieansätze ein. „Diese werden am Klinikum Weiden bereits umgesetzt. Zudem wurde eine interdisziplinäre Sprechstunde für Patienten mit Rektumkarzinom etabliert. Und die Teilnahme an deutschlandweiten Studien beweist, dass Patienten mit onkologischen Erkrankungen am Klinikum Weiden qualitativ hochwertig, innovativ und effizient behandelt werden“, betonte Dr. Martina Troppmann.