Kliniken Nordoberpfalz kooperieren mit Universitäten und Kliniken in Thailand

 

11.03.2024

Bangkok ist mit mehr als 14,5 Mio. Menschen die mit Abstand größte Stadt des Königreichs Thailand. Nicht nur politisch, wirtschaftlich und kulturell ist es das Zentrum des südostasiatischen Landes, sondern auch in Hinblick auf Medizin und Wissenschaft. Und seit einiger Zeit kennt man dort auch die Kliniken Nordoberpfalz, die zukünftig mit Universitäten und Kliniken aus Bangkok in verschiedenen Bereichen kooperieren wird.

Prof. Dr. Christian von Rüden, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Klinikum Weiden und Krankenhaus Tirschenreuth, hat bei einem Besuch einer Delegation bayerischer Klinikvertreter verschiedene Universitäten und deren angeschlossene Kliniken in Bangkok und Umgebung besucht und dabei Kooperationsverträge mit den Kliniken Nordoberpfalz abgeschlossen. „Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher Ebene, aber auch ein Austausch von medizinischem Fachpersonal ist denkbar“, so Professor von Rüden. „Forschungsmäßig geht es um Wissensaustausch unter anderem in den Bereichen Alterstraumatologie, Schwerverletztenversorgung, Biomechanik und Digitalisierung“, erklärt der Chefarzt der KNO.

Zustande kam der Kontakt in das „Land des Lächelns“ über den Dekan der Bangkok Thonburi Universität, Prof. Dr. Saranatra Waikakul. Selbst Orthopäde, war er Leibarzt des früheren Königs von Thailand und kannte Professor von Rüden bereits durch dessen Tätigkeit an der BG Unfallklinik Murnau. Ihr Besuch führte die Delegation aus Bayern an die fünf größten Universitäten Thailands, nämlich die Chulalongkorn Universität, die Mahidol Universität, die Navamindradhiraj Universität, die Thammasat Universität und die Bangkok Thonburi Universität. Professor von Rüden erhielt dabei detaillierte Einblicke in die Ausbildung und Arbeit thailändischer Unfallchirurgen sowie in die Infrastruktur und Abläufe der Notfall- und Intensivmedizin.

Dass es sich bei dem Besuch nicht um eine einmalige Gelegenheit handelte, zeigt die Etablierung des „German-Thai Medical Forum“, eines regelmäßigen Expertenaustauschs mit Vortragsreihe deutscher und thailändischer Wissenschaftler, die vier Mal jährlich online stattfindet, und bei deren erster Veranstaltung Mitte Januar Professor von Rüden gleich den Premierenvortrag hielt. „Bei unserem ersten Meeting haben rund 200 internationale Kolleginnen und Kollegen teilgenommen, und wir werden das Format weiterentwickeln. Im Mittelpunkt steht dabei der gegenseitige Austausch zu verschiedenen Themen und aktuellen Entwicklungen in der Orthopädie, Unfallchirurgie und Notfallmedizin“, erklärt Professor von Rüden. Die nächste Auflage des „German-Thai Medical Forum“ ist im April schon fest geplant.