Regionales Traumazentrum am Klinikum Weiden erneut rezertifiziert

 

07.05.2024

Das Klinikum Weiden ist ein Regionales Traumazentrum und ein wesentlicher Bestandteil der flächendeckenden Versorgung von Unfallopfern in der Nordoberpfalz. Jetzt wurde das Regionale Traumazentrum, das durch die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie um Chefarzt Prof. Dr. Christian von Rüden geleitet wird, erfolgreich rezertifiziert. Dabei wurde auch die Möglichkeit empfohlen, eine noch wichtigere Rolle in der Versorgung von Unfallopfern in der Oberpfalz als Überregionales Traumazentrum einzunehmen.

Seit vielen Jahren ist das Klinikum Weiden das einzige Krankenhaus der nördlichen und mittleren Oberpfalz, das durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mit der höchstmöglichen Stufe bei der Versorgung von Schwerverletzen, dem sogenannten Schwerstverletzungsarten-Verfahren (SAV) zertifiziert. Das bedeutet, dass die Aufnahme und Behandlung von Unfallverletzten aller Schweregrade rund um die Uhr möglich ist – egal ob es sich um berufliche oder private Unfälle handelt. Neben der Unfall-, Allgemein- und Neurochirurgie sowie Notaufnahme und Radiologie als Hauptbereiche stehen – je nach Unfallart und Zustand des Patienten – auch andere Kliniken wie Gynäkologie oder Urologie bei Bedarf sofort zur Verfügung.

„Schwere Unfälle müssen schnellstmöglich behandelt werden, und zwar in einem genau dafür vorbereiteten Setting. Dazu gehören unter anderem mehrere komplett ausgestattete Schockräume in der Zentralen Notaufnahme, die eine Messung, Überwachung und Sicherung lebenswichtiger Funktionen ermöglichen sowie eine unmittelbare Verfügbarkeit der radiologischen Diagnostik – beispielsweise mit einem CT direkt im Schockraum“, so Prof. Dr. Christian von Rüden, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie.

Nach der Erstversorgung der Unfallverletzten steht zur weiteren Behandlung eine operative Intensivstation unter Leitung von Prof. Dr. Uwe Wittel zur Verfügung. Besonders wichtig für die optimale Versorgung ist die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit in einem hochspezialisierten Team, bestehend aus Ärzten, Pflegenden und medizinisch- sowie radiologisch-technischen Assistenten. Die Qualität der Behandlung wird durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungslehrgänge wie etwa in ATLS (Advanced Trauma Life Support) sichergestellt.

Diese Voraussetzungen im Bereich der Infrastruktur, der Qualifizierung des Personals und der etablierten Prozesse werden im Rahmen von Rezertifizierungen durch externe Auditoren regelmäßig überprüft. Vor einigen Tagen fand diese ganztägige Prüfung erneut statt – mit einem mehr als positiven Ergebnis für das Traumazentrum am Klinikum Weiden. Denn dabei wurde nicht nur bestätigt, dass das Traumazentrum optimal für die Versorgung von schwerstverletzten Patienten aufgestellt ist. „Bei der abschließenden Beurteilung wurde uns durch den externen Auditor, Prof. Dr. Christof Wagner, einem sehr erfahrenen und anerkannten Unfallchirurgen aus Ingolstadt, empfohlen, aufgrund der durch das SAV-Verfahren ohnehin schon weitgehend vorhandenen personellen und strukturellen Voraussetzungen auch die Zertifizierung zum Überregionalen Traumazentrum anzustreben. Aus seiner Sicht würde dies der Leuchtturmfunktion, die unserer Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie über unsere Region hinaus bescheinigt wird, entsprechen. Das ist natürlich schon ein großes Lob und freut uns sehr“, so Professor von Rüden.

Den eingeschlagenen Weg wird man also fortsetzen – zum Wohl der Patienten in der gesamten Oberpfalz.