Hybrid-OP – OP-Saal mit modernster Bildgebung

Ein Hybrid-OP ist ein Operationssaal, der mit modernster radiologischer Bildgebung in Form einer Angiografieanlage ausgestattet ist. Die Bezeichnung Hybrid ergibt sich daraus, dass interventionelle Verfahren, radiologische Bildgebung und minimal-invasive Operationstechnik vereint werden.

So können im Hybrid-OP am Klinikum Weiden parallel radiologische Diagnostik als auch Interventionen und Operationen durchgeführt werden – eine Kombination von Radiologie, Gefäßchirurgie und Chirurgie. Durch eine exakte Bildgebung werden somit minimal-invasive Eingriffe im Hybrid-OP möglich.

Patienten erhalten somit auf sie abgestimmte individuelle Therapieoptionen, was Eingriffe schonender macht.

Beispiel für den Einsatz des Hybrid-OP

Der Hybrid-OP bringt große Vorteile mit sich – zum Beispiel bei Radiofrequenzablation bei nicht ultraschallsensitiven Lebertumoren, die sehr eng an großen Gefäßen liegen. Dabei wird in einem definiten Bereich Gewebe durch die Zufuhr großer Hitze zerstört.

So wurden beispielsweise bei einem Patienten nach einer Chemotherapie und Antikörperbehandlung drei neue Lebermetastasen nachgewiesen. Zwei davon konnten operativ entfernt werden. Eine lag jedoch mitten in der rechten Leber dicht an der Lebervene. In der interdisziplinären Tumorkonferenz wurde entschieden, diese Metastase nicht operativ zu entfernen, sondern zu radiofrequenzabladieren.

Aufgrund des Kühleffektes der großen rechten Lebervene dicht an der Metastase war es notwendig, diese Radiofrequenzablation intraoperativ durchzuführen, jedoch musste dafür die rechte Leber kurzzeitig abgeschlossen werden. Das Problem: diese Lebermetastase konnte im Ultraschall während der Operation nicht dargestellt werden.

Im Hybrid-OP war dies hingegen möglich: CT-gesteuert konnte – nach der Entfernung der oberflächlichen Metastasen – die tief liegende Metastase durch große Hitze zerstört werden.