Diagnose und Therapie

An unserem Institut sorgen wir für die umfassende Abklärung und Beratung unserer Patienten mit bösartigen Erkrankungen.

Ablauf der Behandlung und Therapie

Beim ersten Termin in der Strahlentherapie sprechen wir mit unseren Patienten über ihre Tumorerkrankung beziehungsweise gutartige Erkrankung.
Dabei ist es uns sehr wichtig, die Notwendigkeit der Strahlentherapie als alleinige Therapie bzw. im Zusammenhang mit mehreren Therapieverfahren zu erörtern. Daher wird der Ablauf der Strahlentherapie erklärt und erläutert, was Patienten alles beachten sollten und welche Nebenwirkungen möglich sind.

Auch Fragen der Patienten werden hierbei natürlich ausführlich beantwortet.

Als nächster Schritt wird eine Computertomographie der zu bestrahlenden Region angefertigt. Die CT-Schichten werden zu einem speziellen dreidimensionalen Bestrahlungsplanungssystem übertragen.

Dort wird in der zu bestrahlenden Region ein so genanntes Isozentrum festgelegt, das den Ausgangspunkt der zu entwickelnden Bestrahlungstechnik darstellt.
Dieses Isozentrum, das über ein raumfestes Lasersystem auf den Patienten projiziert wird, wird mittels Farbstiften auf der Haut des Patienten markiert, um die Einstellung am Linearbeschleuniger mit großer Genauigkeit vornehmen zu können.

Diese Markierungen auf der Haut dürfen – während der Dauer der Bestrahlungsbehandlung – nicht abgewaschen werden.

Mit dem bereits 3-D-Bestrahlungsplanungsystem wird eine speziell auf jeden Patienten adaptierte individuelle Bestrahlungstechnik entwickelt.
Aus der Computertomographie wird in Zusammenarbeit der Physiker und Ärzte ein für den Patienten optimaler Bestrahlungsplan erstellt.

Dazu werden in die CT-Schichten neben dem zu bestrahlenden Zielvolumen auch zu schonende Organe und Bereiche konturiert. Ziel ist es hierbei, das Zielvolumen optimal zu bestrahlen und dabei das gesunde Gewebe und kritische Organe so wenig wie möglich zu belasten.

Am Linearbeschleuniger finden die einzelnen Bestrahlungssitzungen statt (je nach Erkrankung zwischen 20 und 40 Minuten). Die Bestrahlung erfolgt dabei an den fünf Werktagen der Woche. Wichtiger Bestandteil ist hierbei die exakte Lagerung des Patienten.
Beim ersten Bestrahlungstermin werden zusätzlich alle Bestrahlungsfelder durch Bildgebung unter Ausnutzung der vom Beschleuniger applizierten Bestrahlung oder mittels eines am Beschleuniger angebrachten Röntgengeräts kontrolliert.
Dabei werden auch zusätzlich die Eintrittspforten der einzelnen Bestrahlungsfelder und weitere Markierungen auf die Haut aufgezeichnet, um eine reproduzierbare, möglichst genaue Bestrahlung jeder Fraktion am Linearbeschleuniger zu erreichen. Dieser Termin kann deshalb auch etwas länger dauern (20 bis 40 Minuten).
Bei jeder einzelnen Bestrahlungssitzung werden Patienten von unserem fachlich geschulten Personal begleitet, das für alle Fragen offen und ansprechbar ist.

Nach erfolgter Strahlentherapie wird in Nachsorgeuntersuchungen der erzielte Bestrahlungserfolg beurteilt und der Gesundheitszustand genau beobachtet.

Die Nachsorgeuntersuchungen finden je nach zeitlichem Abstand zur erfolgten Strahlentherapie alle 3-12 Monate statt.
Je länger die Strahlentherapie zeitlich zurückliegt, desto größer sind die Beobachtungszeiträume.

Die Behandlung erfolgt dabei nach den jeweils geltenden Leitlinien der Fachgesellschaften. Neben der regelmäßigen fachübergreifenden Besprechung von Therapien in der Tumorkonferenz am Klinikum Weiden finden wöchentliche Tumorkonferenz mit dem Krankenhaus Marktredwitz im Rahmen des Brustzentrums Weiden-Marktredwitz statt. Gemeinsam mit der Klinik für Urologie kann – je nach Bedarf und Krankheitsbild – eine Brachytherapie des Prostatakarzinoms durchgeführt werden.

Patienten haben zudem jeden Dienstag die Möglichkeit, sich im Rahmen der Prostatasprechstunde gemeinsam mit der Klinik für Urologie über Therapiemöglichkeiten beraten zu lassen (Anmeldung unter 0961 / 303 13302).

Zudem führt das Institut die Nachsorge nach Tumortherapie im Rahmen der radioonkologischen Therapiekontrolle (Qualitätskontrolle) durch.

An unserem Institut bieten wir Indikationsstellung, Beratung und Behandlung bei gutartigen Erkrankungen, die bei angepasster Dosis mit Strahlentherapie insbesondere bezüglich der Schmerzen behandelt werden können. Dies betrifft degenerative Knochen- und Gelenkerkrankungen von großen und kleinen Gelenken (Arthrosen, zum Beispiel Schultergelenke) sowie Sehnenansatzentzündungen (zum Beispiel Tennisellbogen, Fersensporn).

Die Therapie gutartiger Erkrankungen erfolgt nach den Grundsätzen der S2 Leitlinie “Gutartige Erkrankungen” der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), die von uns mitentwickelt wurde.